Mitunter muss man im Angesicht der Zeit einen Kompromiss eingehen. Bloggen ja, aber nicht so ausführlich wie sonst? Ehrlich währt bekanntlich am längsten. Somit habe ich mal schnell in mein Radar geschaut. Ergebnis: Zwei Grafiken zu einem aktuellen Thema, nämlich der Entwicklung der Werbemedien (Mobile Marketing, Social Media, TV, Internet, Radio, Outdoor, Zeitung) zwischen 2009 und 2010 inkl. der Werbeausgaben in den USA zwischen 1999 via visual loop und 2010 sowie des Werbemarktes in Deutschland bis 2015 via netzökonom.
Entwicklung der Werbemedien in den USA
Da sieht man es mal auf einen Blick, wohin derzeit die Reise geht: Mobile Marketing legt und legt zu. Beachtet man jetzt mal, dass es sich dabei um die Zahlen zu den Werbeausgaben in den verschieden Medien in den USA aus 2009 bis 2010 handelt, möchte man nur zu gerne wissen, wohin die Reise 2011 geht. Und natürlich, wie die Zahlen für Europa aussehen.
Und klar, die Wachstumsraten für Mobile Marketing, Social Media, Internet basieren natürlich maßgeblich darauf, dass diese drei die Zugpferde sind, weil immer mehr Menschen mobil online sind, speziell auch in den Social Media. Dass man TV nicht abschreiben sollte, zeigt sich hier auch wieder einmal. Die Werbeausgaben in diesem Medium sind konstant hoch, während im Vergleich die Zahlen für Print im seit 2007 in den USA rapide sinken.
Alles nichts Neues, wird jetzt der eine oder andere einwenden. Und trotzdem: Manchmal sprechen Bilder eine eindeutigere Sprache als Worte. Ähnliches gilt für die Nettowerbemärkte in Deutschland, wie Holger Schmidt in seinem Posting festhält.
Entwicklung des Werbemarketes in Deutschland
“In diesem Jahr werden die Unternehmen in Deutschland rund 3,5 Milliarden Euro für die Werbung im Netz ausgeben, etwa 16 Prozent mehr als im Vorjahr, erwartet der Bundesverband Digitale Wirtschaft. Bis zum Jahr 2015 könnten 30 Prozent der gesamten Medienzeit auf das stationäre und mobile Internet entfallen. Dann könnte das Netz seinen Anteil am gesamten Werbemarkt von heute 17 auf 27 Prozent ausgebaut haben, sagte Marc Ziegler vom Mediencluster NRW der FAZ.”
Basis für diese Aussagen ist die Studie Future of Advertising 2015 auf Basis einer Online-Befragung von 250 Experten aus der Werbebranche. Treiber Nummer 1 sind mobiles Internet mit Tablet-Computern und Smartphones. Was die Zukunft definitiv bringen werde, so 80% der Befragten: “Ein Zusammenwachsen von Fernsehen und Internet auf einem Bildschirm.” Ergänzen könnte man noch: Social TV. Allerdings warnte Markus Hündgen, Videojournalist und Mitveranstalter von Events wie dem Deutschen Webvideopreis oder dem Videocamp schon Mitte diesen Jahres in seinem Posting auf Hyperland, einem Blog des ZDF: “Ein Trend geht um im Bewegtbildland: Social TV soll das lineare Anschauerlebnis mit den sozialen Spielereien des Internets verbandeln. Ein Zukunftsmarkt, der aufpassen muss, nicht wie eine Blase zu zerplatzen.”